Wenn der Mond nachts am Himmel steht, ist er silbergrau, aber abends, wenn er aufgeht, leuchtet er manchmal in sattem Rot. Welche Farbe hat er denn nun? Ein genauer Blick auf den Mond mit der richtigen Technik zeigt, dass die Oberfläche blau, rostrot und weiß ist. Allerdings sind diese Farbunterschiede so gering, dass wir sie mit bloßen Augen nicht erkennen können. Deshalb erscheint der Mond meistens grau.
Wie aber kommt der rote Mond zu Stande? Dazu müssen wir uns das Spektrum des Mondlichts anschauen. Ein Spektrum zeigt, welche Farben im Licht sind. Das Sonnenlicht enthält alle Farben, die es gibt, und zwar alle gleich stark. Deshalb ist die Sonne weiß. Bitte auf keinen Fall selbst nachschauen, denn wenn ihr direkt in die Sonne schaut, schadet ihr euren Augen!
Der Mond produziert kein eigenes Licht, sondern reflektiert das Licht der Sonne. Deshalb finden sich im Spektrum des Mondlichts auch alle Farben. Nur ein bisschen Blau ist verloren gegangen. Das liegt an unserer Atmosphäre. Dort wird das blaue Licht gestreut, also sozusagen aus dem Mondlicht herausgeholt.
Je näher der Mond am Horizont steht, desto länger ist der Weg des Lichts durch die Atmosphäre. Und je länger dieser Weg ist, desto mehr blaues Licht geht verloren. Wenn man aus weißem Licht das Blau herausnimmt, dann wird das Licht erst gelb und irgendwann rot. Deshalb ist der tiefstehende Mond rot und wird immer grauer, je höher er steigt.